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Abitur-Feiern: Die goldenen 20er

„Die goldenen 20er“ - Feierliche Zeugnisübergaben in einer schwierigen Zeit


Das gab es noch nie: Aufgrund der aktuellen Hygienebestimmungen mussten in der  Willy-Brandt-Gesamtschule Marl (WBG) in diesem Jahr die Zeugnisübergaben für die Abiturientia 2020 in drei Gruppen durchgeführt werden. In der gemeinsamen Oberstufe von WBG und Martin-Luther-King-Schule (MLKS) haben es 95 Schülerinnen und Schüler bis zum Abitur geschafft. Sie hielten am Ende des Tages ihr Zeugnis stolz in den Händen.

Unter dem Motto „Die goldenen 20er“ waren die drei Veranstaltungsorte feierlich geschmückt und von den Schülerinnen und Schülern selbst vorbereitet worden. Aufgrund des Coronavirus mussten die meisten Abiturfeierlichkeiten in diesem Jahr zwar ausfallen, den gemeinsamen Abschied und das Feiern ihres Abschlusses ließen sich die jungen Erwachsenen jedoch nicht nehmen. Statt einer großen Veranstaltung für die gesamte Stufe, entstanden drei kleinere Zeugnisübergaben, bei welchen den ehemaligen Schülerinnen und Schülern von der stolzen Schulleitung die Zeugnisse überreicht wurden.

Zum Bedauern aller durften viele Lehrerinnen und Lehrer, mit Ausnahme der Beratungslehrer Lothar Burow, Moritz Hegemann und Fabian Leifken, den Oberstufenkoordinatoren Renate Bohle- Zimmermann und Carsten Kreuz und Vertreter der Leistungskurse, an den Feierlichkeiten nicht teilnehmen. Auch die Schülerinnen und Schüler durften nur je ein Mitglied aus der eigenen Familie mit zur Feier bringen.

Bei jeder der zeitgleich stattfindenden Feiern gab es ein buntes Rahmenprogramm mit musikalischen Beiträgen. So spielte Lehrerin Svetlana Bogachevskyi eine Mozartsonate und die Abiturientinnen Nele Wiemann und Paula Harders spielten Klavier und sangen. Auch ehemalige Klassenlehrerinnen und -lehrer aus der Sekundarstufe I untermalten in Person von Nicole Pisarski-Fiedler und Dieter Duwendag die Feierlichkeiten musikalisch.

Während sich die Schulleitungsmitglieder Brigitte Parras,  Theo Sylla und Jürgen Dingemann noch auf drei Feiern aufteilen konnten, musste sich der Bürgermeister Werner Arndt für eine Veranstaltung entscheiden: „Ich habe in den vergangenen 10 Jahren jährlich in dieser Mensa an der Abiturfeier teilgenommen, da lasse ich es mir auch im 11. Jahr nicht nehmen, persönliche Grußworte an die Abiturientinnen und Abiturienten zu richten.“ Die beiden anderen Gruppen erhielten einen persönlich unterzeichneten Brief des Bürgermeisters. 

Schulleiter Theo Sylla begrüßte die Anwesenden mit den Worten: „Dies ist eine feierliche Zeugnisvergabe in einer besonderen Zeit, einer schwierigen Zeit, für die Gesellschaft, für die Schulen und auch für euch. Aber, heute ist ein schöner und ein wichtiger Tag für euch, den ihr mit Freude begehen sollt und müsst, denn heute könnt ihr mit Stolz und Selbstbewusstsein auf eure Leistungen blicken, die euch mit dem Zeugnis vom heutigen Tage übermittelt werden.“
Sylla dankte den Eltern und dem Kollegium für die engagierte Unterstützung der Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Abitur. Außerdem erinnerte er an die Unterstützung durch die gesamte Schulgemeinde. In seiner Rede beleuchtete Sylla die Bedeutung einer differenzierten Medienbetrachtung und Kommunikation sowie die Notwendigkeit zur Übernahme sozialer Verantwortung im Kontext der Corona-Pandemie.

Im Forum A sprach die Schuleiterin der MLKS, Frau Brigitte Parras, zu den Anwesenden, in der Turnhalle die Oberstufenleiterin der WBG Frau Renate Bohle-Zimmermann. Auch die Beratungslehrer richteten in launigen Reden Worte an ihre Schützlinge und erinnerten an schöne sowie schwierige Momente der letzten drei Jahre.

Ebenso fanden in allen drei Feierlichkeiten Schülervertreter die Gelegenheit auf die Oberstufenjahre zurückzublicken. Alle machten deutlich, dass sie die Stufe mit einem lachenden, aber auch einem weinenden Auge verabschieden würden, und erinnerten vor allem an die Stufenfahrten nach Spanien, Irland und Italien.

Eine besondere Ehre wurde der Schülerin Nele Wiemann zuteil. Sie erhielt als beste Abiturientin - mit einem Notendurchschnitt von 1,3 - eine Ehrung durch den Lions-Club, welche mit 400€ dotiert ist.

Auch wenn der traditionelle Abiball mit fröhlicher Feier bis tief in die Nacht in diesem Jahr ausfallen musste, waren sich alle einig: „Wenigstens konnten wir eine würdige Zeugnisübergabe realisieren und unsere schicke Garderobe auch wirklich tragen.“

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