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Kreisau 2024

 

Wochenbericht Kreisau 2024 – 18.02-24.02.2024

Sonntag, 18.02.2024 – Abreise 17:30

Gespannt warteten wir alle auf dem Parkplatz, der Willy-Brandt-Gesamtschule in Marl, in der Hoffnung, der Bus würde jeden Moment kommen und uns

endlich abholen.

Voller Aufregung verabschiedeten wir unsere Liebsten, und stiegen gegen 18:15 Uhr in den Bus ein. Bereits nach einer Stunde, hatten

 

wir unsere erste Pause am Dortmunder ZOB. Da wir in einem Linienbus unterwegs waren, hatten wir mehrere kleine Pausen. Dies stellte jedoch kein

Hindernis, für eine doch so großartige Busfahrt dar. Schon auf der Busfahrt, bemerkte man, dass unsere Gemeinschaft stärker wurde, denn anders als

bei anderen Fahrten, war hier nicht jeder für sich selbst, Nein.Wir spielten Spiele, sangen gemeinsam Lieder, schauten zusammen Filme, und erzählten

uns Witze. Trotz alle dem, dass wir nicht alle nebeneinandersaßen, konnten, hatte niemand auch nur ansatzweise das Gefühl, nicht dazu zu gehören.

Die Fahrt wurde von Minute zur Minute besser. Gegen 22:00 Uhr, hatten wir unsere zweite, zwanzigminütige Pause vor Braunschweig. Nicht nur das Klima zwischen den Schülern war entspannt und lustig, sondern auch zwischen Schülern und Lehrern. Wir wurden von zwei wundervollen Lehrern begleitet, die uns trotz, dass wir nachts fuhren unseren Spaß ließen und sich sogar daran beteiligten.

Die Fahrt, war relativ entspannend. Es gab trotzdem, dass die Sitze und die Plätze, auf denen wir saßen, so ,,klein“ waren, keine großen Unbequemlichkeiten. Gegen 2:30 Uhr machten wir eine Pause, in der uns die Möglichkeit gegeben wurde, unser Geld Von Euro auf Zloty zu wechseln.

Gegen 3:00 Uhr fuhren wir auch schon wieder weiter. Die ersten Leute fingen nun an zu schlafen, gespielt wurde dennoch weiterhin. Ein Spiel was uns sowohl auf der Fahrt als auch auf den Zimmern begleitete, war Werwolf. Ein sehr empfehlenswertes Spiel, vor allem wenn mehrere dabei sind.

Die Fahrt verlief gut, das Einzige was uns ein wenig genervt hatte, war das wir leider einmal umsteigen mussten, doch der Umstieg stellte kein großes Problem dar. Denn danach fuhren wir weiter. Es wäre gelogen würde ich sagen, die Fahrt hat nicht lange gedauert, doch die Zeit verging wie im Flug.

Montag, 19 Februar 2024, gegen 8:30 Uhr morgens, erreichten wir auch schon unser Ziel, das Jugendzentrum in Polen.

Tag 1: Montag, 19.02.2024- Ankunft und erster Tag

Ein Abenteuer im Kreisau: Eine wilde Reise voller Spaß und Spiele!

Montagmorgen um 8 Uhr war es endlich soweit - wir trafen uns in Kreisau, bereit für ein unvergessliches Abenteuer! Doch bevor wir starteten, gab es natürlich eine wichtige Angelegenheit zu klären: Frühstück! Gestärkt und voller Vorfreude auf das, was kommen würde, machten wir uns dann daran, die Zimmer aufzuteilen und eine kurze Pause einzulegen, um uns für den Tag zu rüsten.

Nach dieser kurzen Verschnaufpause war es Zeit, sich kennenzulernen - und wie könnte man das besser tun als mit ein paar knackigen Kennenlernspielen? Wir hatten sogar unseren eigenen "Kreisau Pass" erstellt, den wir in der Gruppe ausfüllten, um uns noch besser miteinander vertraut zu machen. Dann kam der Moment, auf den alle gewartet hatten: eine  Runde von Rock Paper Scissors! Die Spannung war greifbar, als wir uns in hitzige Duelle stürzten und um den Sieg kämpften.

Der Spaß hörte jedoch nicht auf, denn am Abend hatten wir ein spektakuläres Gruppen-Kahoot über die Regeln von Kreisau veranstaltet. Wer hätte gedacht, dass Lernen so unterhaltsam sein könnte? Doch damit nicht genug - wir gaben unseren Gruppen auch noch kreative Namen, um unsere Teamspirit zu stärken und unsere Identität zu festigen.

Natürlich durfte das Abendessen nicht fehlen! Um 18 Uhr versammelten wir uns für ein köstliches Mahl, das uns neue Energie für die kommenden Abenteuer verlieh.

Und was wäre ein Tag ohne eine gute Portion Pantomime? Gegen 20 Uhr versammelten wir uns für eine amüsante Runde Pantomime in unseren Gruppen, bei der wir uns köstlich amüsierten und unsere künstlerischen Talente unter Beweis stellten.

Nach dieser ausgelassenen Aktivität war es Zeit für ein wenig Freizeit, bevor es in die Zimmer zur Nachtruhe ging. Wir nutzten diese Zeit, um uns zu entspannen, zu plaudern und uns auf den nächsten Tag vorzubereiten.

Tag 2: Dienstag, 20.02.2024- Begehung des historischen Geländes

Am zweiten Tag unserer Reise durch Polen, am Dienstag, den 20.02., begann unser Tag gegen 07:00 Uhr, als wir uns alle aufmachten, um uns für den Tag vorzubereiten und in der Mensa zu frühstücken. Die Stimmung unter unseren Mitschülern war zu Beginn etwas gedämpft, verbesserte sich jedoch im Verlauf des Morgens. Nach einem herzhaften Frühstück versammelten wir uns vor dem Tor der Jugendherberge, wo uns ein Mitarbeiter und Workshop-Teilnehmer auf Deutsch die faszinierenden Geschichten der Region erklärte. Wir erfuhren erstmals von der historischen Vereinigung zwischen Polen und Deutschland in Kreisau und tauschten anschließend Gedanken über die Geschichte der Berliner Mauer aus. Nach der interessanten Führung vor dem Tor tauchten wir in die Geschichte ein und betrachteten vor dem Schloss, als bewegendes Denkmal, ein authentisches Stück der Berliner Mauer. Im späteren betraten wir den Palace und in ihn auch ein Raum, der wir ein alltäglicher Klassenraum aussah. Wir saßen uns alle hin und redeten tiefsinniger über die Geschichte Kreisaus, wo wir auch tiefer in die Zeit von Moltke eintauchten und gebannt seiner Rede zuhörten, die erstmals im Jahre 1889 auf einem Plattenspieler abgespielt wurde, wenn auch mit einem kleinen Fehler. Dabei erfuhren wir auch mehr über die Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg, die gezwungen waren, ihre Identität zu verbergen oder die polnische Staatsbürgerschaft zu beantragen. Nachdem wir den Raum verlassen hatten, begaben wir uns zu den Treppen, wo wir zwei faszinierende Gemälde betrachteten, die Szenen zeigten, wie sich französische und polnisch-deutsche Soldaten im Jahre 1807 und 1871 während vermeintlicher Stadtangriffe verhielten. Interessanterweise schien es, dass die deutschen Soldaten im Jahr 1871 zivilisiert mit den Franzosen umgingen, während die Franzosen, unter Napoleons Herrschaft, angeblich gewalttätig gegenüber den Deutschen in Lünen waren. Diese Behauptung ist jedoch nicht zu 100% bestätigt und wirkt bis heute als Diskussionspunkt. Anschließend betraten wir einen Raum mit vier Tischen in seinen Ecken, wo uns eine besondere Aufgabe erwartete. Wir wurden beauftragt, die Tische in der Mitte zu vereinen, um zu erkunden, welche neuen Formen und Verbindungen entstehen könnten. Wir waren fasziniert zu entdecken, dass die vereinten Tische einen Kreis bildeten, ein Symbol dafür, dass trotz unserer Unterschiede wir alle gleich sind. Gemeinsam nahmen wir Platz und lauschten der bewegenden Geschichte des Attentats vom 20. Juli 1944 auf Stauffenberg. Dieses Ereignis zeugte von einem mutigen Versuch deutscher Offiziere des militärischen Widerstands, Adolf Hitler zu stürzen. Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg platzierte eine Bombe in Hitlers Besprechungsbunker, der Wolfsschanze, in der Hoffnung, den Krieg zu beenden. Obwohl das Attentat scheiterte und Hitler nur leichte Verletzungen erlitt, bleibt es ein bedeutsamer Moment im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime. Nachdem wir die Tische wieder an ihre ursprünglichen Plätze zurückgebracht hatten, genossen wir ein köstliches Mittagessen, das unsere Energiereserven wieder auflud. Anschließend hatten wir bis 14:30 Uhr eine wohlverdiente Pause, die wir zur Entspannung und Regeneration nutzten.

 

Nach der Pause versammelten wir uns alle im Forum, wo wir in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Eine Gruppe begab sich in einen anderen Raum, während die andere Hälfte im Forum blieb. Die erste Gruppe hatte die Aufgabe, Bilder in chronologischer Reihenfolge von 1876 bis 2014 anzuordnen, während die andere Gruppe sich mit den historischen Aspekten auseinandersetzte und darüber diskutierte, ob wir als Gesellschaft aus der Geschichte lernen können. Es war eine fesselnde Diskussion über die Bedeutung der Vergangenheit für unsere Gegenwart und Zukunft.

Tag 3: Mittwoch, 21.02.2024- Schloss Fürstenstein und KZ Gross- Rosen

Am Mittwoch besuchten wir zuerst das Schloss Fürstenstein. Zu Beginn besichtigten wir die riesige Tunnelanlage unter dem Schloss, welche von den Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg erbaut wurden. Bis heute ist nicht klar, warum diese Anlage genannt „Projekt Riese“ erbaut worden ist. Lange suchten Historiker hier nach Hitlers verschollenen Goldzug.

Nach der circa 30 Minuten langen Führung gingen wir hoch in das Schloss. Wir bekamen MP3-Player, die uns genauere Information zu den verschiedenen Räumen gaben. Es war sehr spannend, die Geschichte hinter dem Schloss genauer kennenzulernen.

Am Mittag haben wir das Konzentrationslager Gross-Rosen besucht. Es war ein Arbeitslager, in dem jüdische Häftlinge in dem Granit Steinbruch bis zu ihrem Tode arbeiten mussten. Wir bekamen eine Führung durchs Gelände und uns wurde der Alltag der Häftlinge nähergebracht. Nach der Führung hatten wir Zeit verschiedene Ausstellungen zu besichtigen und einen Film, in dem Überlebende über ihre Erfahrungen sprachen, anzusehen. Es war ein Besuch, der uns allen lang im Gedächtnis bleiben wird, da es ein sehr emotionaler Tag war.

Später am Abend haben wir zusammen zu Abend gegessen und anschließend hatten wir ein Workshop, in dem wir über unsere Eindrücke des Tages geredet haben.

Danach hatten wir Freizeit und wir haben alle unterschiedliche Sachen gemacht.

Es wurden unterschiedliche Abendaktivitäten angeboten z.B. Basketball in der Sporthalle, Disco und Tischtennis + Kickern im Keller des Schlosses.

Manche spielten in der Sporthalle Volleyball und andere tanzten zusammen mit den Polen und Ukrainern Volkstänze aus den unterschiedlichen Kulturen

Tag 4: Donnerstag, den 22.02.2024 - Der letzte Tag in Kreisau.

Von 8 Uhr bis 9 Uhr gab es Frühstück.

Anschließen gab es den ersten Workshop. Dort saßen wir in einen großen Raum in einem Stuhlkreis. Die Begrüßung begann mit der Frage wie es uns geht. Wenn die Hände oben sind, geht es einem gut und wenn die Hände unten sind, geht es einem schlecht.

Danach haben wir uns in Gruppen zusammengeschlossen, die jeweils aus zwei deutschen, zwei polnischen und zwei ukrainischen Schülern bestanden. In dieser Gruppenarbeit missten wir eine Konstruktion aus Pappe, Papier, Schnur, Kleber und Spaghetti bauen, um ein Ei zu schützen, welches aus einer Höhe von 5 Metern heruntergeworfen werden sollte. Es haben von 10 Gruppen nur 5 geschafft, dieses Ei zu schützen. Daraufhin gab es eine Besprechung im Stuhlkreis, in der die nächste Aufgabe erklärt wurde. Diese Aufgabe war wieder in den Gruppen und bestand daraus, einen Zettel auszufüllen. Auf diesem Zettel standen Aufgaben -zu der vorherigen Gruppenarbeit-, die wir zusammen als Gruppe beantworten sollten. Anschließend kamen wir wieder im Stuhlkreis zusammen, um diese Gruppenarbeiten zu besprechen. Nach dem Aufräumen gab es Mittagessen.

Das Mittagessen bestand aus Schnitzel, Kartoffelpüree und eine Gurkensoße. Zudem konnte man sich dazu noch Salat und Rotkohl holen. Nach dem Mittagessen gab es eine Pause.

Es ging weiter zum nächsten Workshop, in dem wir zuerst ein kleines Spiel gespielt haben, um wieder wach zu werden. Wir haben einen Ball im Kreis weitergegeben und ein Rennen somit zu machen. Danach gab es wieder eine Gruppenarbeit, in der wir über Themen wie Sport, Essen, unsere Schulen oder Städte, eine Präsentation machen sollten. Schließlich haben wir die Poster aufgehangen. Dann sind in Gruppen aus unseren Ländern zusammengekommen und haben uns über die Woche unterhalten. Danach kam wieder eine Pause.

Nach der Pause kam das Abendessen. Dort gab es das, was es beim Frühstück auch gab und Pizza. Anschließend gab es wieder eine Pause.

Nach dieser Pause mussten wir uns wieder im Saal in einem Sitzkreis treffen. Dort haben wir uns die Plakate angeschaut und den anderen vorgestellt.

Zum Ende des Tages gab es eine Abschlussfeier mit Musik. Meistens wurden Pop Lieder oder Volksmusik gespielt.  Für diese Party durften wir eine Stunde länger aufbleiben. Danach mussten wir schlafen gehen.

Tag 5: Freitag, 24.02.2024- Wandertag und Abfahrt

Tagesbericht Breslau: Früh morgens mussten wir bereits gepackt, das Zimmer verlassen und unsere Koffer in den Seminarraum bringen. Nach dem Frühstück haben wir uns alle im Seminarraum getroffen, um die Woche zu reflektieren. Wir mussten Fragen rund um den Aufenthalt in Kreisau beantworten. Danach haben wir unseren Brief bekommen, den wir am Anfang der Woche an uns selbst geschrieben haben. Dort sollten wir montags unsere Ziele und Wünsche für die Woche notieren. Freitag überprüften wir dann, ob sich das erfüllt hat, oder nicht. Anschließend machten wir Bilder zusammen und verabschiedeten uns von den Polen und den Ukrainern. Es war sehr emotional und viele weinten. Als dies beendet war, fuhren wir mit dem Bus nach Breslau. Dort erwartete uns Renata, die uns durch Breslau führte. Zuerst besuchten wir den Jüdischen-Friedhof. Das meistbesuchte Grab ist das von Ferdinand Lassalle. Er war einer der Gründungsväter der SPD. Das zweit meist besuchte Grab ist von Augusta Stein. Sie war Hausfrau und Mutter. Bekannt wurde sie durch ihre Tochter, die zum Katholizismus konvertierte und dennoch als Jüdin im KZ ermordet wurde. Von der katholischen Kirche ist Edith Stein später heiliggesprochen worden.

Anstatt Blumen bringt man Steine an Grab. Steine symbolisieren die Unvergänglichkeit der Verstorbenen, solange man sie besucht und ihr Gedenken hochhält. Auf den Weg in die Altstadt erzählte Renata vieles über die Stadt. In Breslau stehen über 1000 Zwerge verteilt. Sie alle haben ein anderes Erscheinungsbild, entsprechend dem Ort, vor dem sie stehen. So liegt der Zwerg vor einem 5-Sterne Hotel beispielsweise in einem Bett oder der Zwerg vor der Universität liest ein Buch.

Die Polen glauben, wenn man sie berührt, bringen sie einem Glück. Knasti-Zwerg war der erste Zwerg, der vor 15 Jahren aufgestellt wurde. Die Zwerge stehen für Studentenbewegung 1980, die sich gegen die Kommunisten richteten und als Symbol ihres Protestes den Zwerg nutzen.

Es gibt 5 Flüsse in Polen und der Größte ist die Oder. Wir besuchten die größte Kirche in Polen. Danach besuchten wir ein Museum zu der Universität in Breslau. Die zwei Räume „Oratorium Marianum“ und „Aula Leopoldina“ waren bunt und majestätisch gestaltet. Die Decken sind 10 Monate mit Hand bemalt worden. Als Highlight des Tages hatten wir 1 1/2 Std. Freizeit. Diese wurden zum Shoppen, Essen, etc. genutzt. Zum Abschluss des Tages fuhren wir zurück nach Kreisau aßen Abendbrot, nahmen unsere Koffer und fuhren zurück nach Marl.

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