Abiturienten diskutieren mit Diplomatin Judith Hollis
Was macht eigentlich eine Diplomatin? Und wie wird man das überhaupt? Genau darüber kamen die Schülerinnen und Schüler der Q2 der Willy-Brandt-Gesamtschule mit der Diplomatin Judith Hollis ins Gespräch. Sie gab Einblicke in ihren Arbeitsalltag, aber den jungen Leuten brannten gerade jetzt viele Fragen zu aktuellen Entwicklungen der Friedens- und Sicherheitspolitik auf der Welt unter den Nägeln.
Unter der Moderation von Schulleiter Moritz Hegemann diskutierten dann die 50 Schülerinnen und Schüler aus den Sozialwissenschaftskursen die möglichen Lösungen des Nahostkonfliktes mit der Mitarbeiterin im Auswärtigen Amt. „Die Lösungsperspektive aus der Sicht der Bundesregierung bleibt die Zweistaatenlösung. Dass diese nun in weite Ferne gerückt ist, bleibt auch Teil der Wahrheit“, so Hollis.
Dass Deutschland die Waffenlieferung an die Ukraine immer sorgsam abwägt, konnte Hollis ebenfalls mit spannenden Anekdoten aus dem Außenministerium untermalen. Kritisch fragten die Schülerinnen und Schüler nach dem Social-Media Auftritt des Auswärtigen Amtes bei der Internetplattform X - auch vor dem Hintergrund des Eigentümers Elon Musk. Hollis dazu: „Wir haben alleine auf dieser Plattform eine Million Follower. Alternativen haben sich bisher nicht durchgesetzt.“ Weitere Fragen zu den Sanktionen gegen Nordkorea und Russland, der US-Wahl und den Vorteilen eines Diplomatenausweises wurden im Weiteren besprochen. Diplomatie sei der Versuch, Konflikte ohne Gewalt zu lösen - das treibe Hollis an.
Gülizer Safer zeigte sich nach der Townhall-Debatte begeistert: „Ich kann mir vorstellen, mich ebenfalls für ein duales Studium beim Auswärtigen Amt zu bewerben.“ Ellen Rocklage, stellvertretende Schulleiterin der Willy-Brandt-Gesamtschule, freute sich über die gelungene Kooperation mit der VHS: „Dank der Unterstützung der VHS konnten wir Frau Hollis in die Schule holen. Ich bin stolz auf das hohe Niveau der Diskussion unserer Schülerinnen und Schüler.“